Persönlichkeitsanalyse A-Competence / BIG 5

12.10.2020

Persönlichkeitsanalyse A-Competence / BIG 5


A-Competence-Profile (ACP) basieren auf den Ergebnissen der international anerkannten Big-Five- Persönlichkeitsforschung. Sie sind durch ihr Leistungsspektrum und ihre Ausbau-stufen führend und setzen durch permanente Weiterentwicklung den Benchmark in ihrer Klasse. ACP ist in der Lage, durch die Verknüpfung von wissenschaftlichen Ergebnissen und speziell entwickelten Algorithmen, die unverwechselbaren Ausprägungen einer Persönlich-keit wie einen Fingerabdruck treffsicher darzustellen.

Ihr Mehrwert

  • Sie erhalten eine differenzierte Darstellung Ihrer Persönlichkeit und des Verhaltens, der Stärken, Talente und Neigungen
  • Schauen Sie in den Spiegel Ihrer Persönlichkeit und erkennen Sie auch Ihre blinden Flecken
  • Sie erhalten einen Vergleich zwischen Ihrem Selbstbild und Fremdbild
  • Die Analyse gibt Ihnen neue Impulse für Ihren nächsten beruflichen Schritt
  • Einfache Handhabung und minimaler Zeitaufwand dank Online-Fragebogen
  • Auswertungsgespräch mit lizenziertem A-Competence Partner
  • Ausführlicher, individueller schriftlicher Profilbericht um jederzeit nachzuschlagen



Factsheet BIG 5 – ACP

Die Geschichte der A-Competence-Profile

Woher kommt Big 5?


Die Entwicklung der Big Five begann bereits in den 1930-er Jahren mit dem lexikalischen Ansatz, den Louis Thurstone, Gordon Allport und Henry Sebastian Odbert verfolgten. Diesem liegt die Auffassung zugrunde, dass sich Persönlichkeitsmerkmale in der Sprache niederschlagen; d.h. es wird angenommen, dass alle wesentlichen Unterschiede zwischen Personen bereits im Wörterbuch durch entsprechende Begriffe repräsentiert sind. Es entstand eine sehr umfassende Liste mit weit über 45‘000 Wortbegriffen. Diese Ursprungsliste wurde auf eine neue Liste, mit noch immer über 18.000 Begriffen, reduziert, welche die Beschreibung individueller Unterschiede beinhaltete. Durch Faktorenanalyse (Verfahren der multivariaten Statistik – mathematische Analysemethode) wurden insgesamt 4‘504 Persönlichkeits-Facetten nachgewiesen. Durch Clusterbildung konkretisierten sich fünf sehr stabile, unabhängige und weitgehend kulturstabile Faktoren: die Big Five.


Im DACH-Raum (Deutschland, Österreich und Schweiz) setzte sich neben dem Begriff Big 5 auch FFM (Fünf-Faktoren-Modell) und OCEAN für das Modell durch. OCEAN steht für die englische Definition der fünf Faktoren Openess – Aufgeschlossenheit, Conscientiousness – Gewissenhaftigkeit, Extraversion – Extraversion, Agreeableness – Verträglichkeit, Neuroticism – Neurotizismus).


Während in den USA diese „Big Five“ längst allgemein anerkannter Standard von Persönlichkeitsanalysen und Beratung sind, werden vor allem im DACH-Raum derzeit oft schon längst überholte bzw. nicht wissenschaftlich anerkannte Tools im Markt angeboten. Diese Instrumente nutzen als Grundlage eine These von C.G. Jung (Begründer der analytischen Psychologie) aus den späten 1920-er Jahren.


C.G. Jung hat jedoch keine Persönlichkeitsprofile entwickelt, er war Psychiater. Seine vier Hauptfaktoren zur Persönlichkeitsbeschreibung sind eine Annahme von ihm und wurden zu Lebzeiten von Jung NIE wissenschaftlich begründet. In der Neuzeit (seit den 1990-er Jahren) versucht man immer wieder, diese vier Faktoren innerhalb des Segments der Persönlichkeits-profile wissenschaftlich zu begründen und zu belegen. Vertreter dieser Art von Persönlichkeitsprofilen sind DISG, Scheelen, HBDI / HDI, Insights, Master – MPA (Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern listet nur die bekanntesten Tools). Andere Wege gehen Reiss, Life Performer, Personal-Life-Driver oder Prisma-World.


Die Big Five wurden nach 1940 durch eine Vielzahl von Studien belegt und gelten heute international als das universelle Standardmodell in der Persönlichkeitsforschung. Nach mehr als 80 Jahren internationaler Forschung und Entwicklung, mit Übersetzungen in mehr als 70 Sprachen, gelten sie als die empirisch am besten gesicherten, universell gültigen Persönlichkeitsmerkmale. Die Anzahl der erstellten Profile liegt im guten siebenstelligen Bereich. Ein weltweiter Konsens bestätigt die führende Rolle in der Persönlichkeitsforschung, hinsichtlich der Selbst- wie der Fremdeinschätzung. Sie wurden innerhalb der letzten zwanzig Jahre in über 3‘000 wissenschaftlichen Studien verwendet. Es gilt hier anzumerken, dass pro wissenschaftliche Studie, jeweils mehr als 2‘500 Probanden teilnehmen!


Big Five und A-Competence

Unabhängige Arbeiten und Forschungen auf dem Gebiet der Persönlichkeitsentwicklung und -forschung der Herren Dr. Jörn J. Bambeck und Dr. Harald Hauschildt brachten in der Zusammenarbeit eine neue Darstellung auf die Welt. Während Bambeck seine Arbeit mehr in Richtung der wissenschaftlichen Arbeiten von Cattell und Eiseneck sah, ging Hauschildt den praktischen Weg über die Biostrukturanalyse von Rolf W. Schirm. Schirm sah sein Instrument aber mehr als naturwissenschaftliches Verfahren der Repräsentation der Hirnpräferenzen an, denn als ein psychologisches Testverfahren/Testinstrument.


Die Arbeiten von Prof. Bambeck:

Prof. Dr. Dr. Jörn J. Bambeck absolvierte Studien von Psychologie, Philosophie und Anthropologie. Er ist Diplom-Psychologe, Psychotherapeut, Lehrtherapeut und Persönlichkeitsforscher. Er lehrte an den Universitäten in Philadelphia und München und hat grosse Erfahrung als Managementtrainer, Organisationsberater und Coach im In- und Ausland. Unter anderem war er tätig als Juror und Dozent an der Bayerischen Eliteakademie. Zahlreiche Beiträge in Wirtschaftsmagazinen und psychologischen Fachzeitschriften, sowie eine Reihe von Sachbüchern zeichnen ihn als Autor aus.

Bambeck stellte Anfang der 1980-er Jahre den Bedarf an psychologischen Testverfahren, sowie die Darstellung der Persönlichkeits-Struktur fest. Die auf dem Markt vorhanden Tests und Verfahren befriedigten seine wissenschaftliche Ader aber nicht. So begann er eigene Kriterien und Verfahren zu entwickeln, welche sich an den Arbeiten von R. B. Cattell und H. J. Eysenck orientierten. Aus diesen Arbeiten entstand 1991 zum ersten ein Verfahren unter der Bezeichnung PST - Persönlichkeits-Struktur-Test. 1992 erfolgte eine Kurzform des PST unter dem Titel PSA – Persönlichkeits-Struktur-Analyse. In der weiteren Forschung und Validierung entstanden bis 1997 die BPI (Bambeck-Persönlichkeits-Instrument) und BCI (Bambeck-Competence -Instrument) Tests. Die Zusammenarbeit mit Hauschildt brachte dann schlussendlich 1998/1999 die Alpha-Plus-Profile auf den Markt.


Die Arbeiten von Dr. Hauschildt:

Dr. Harald Hauschildt absolvierte Studien in den Bereichen Agrarwissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Pädagogik und Psychologie. Er ist Diplom-Ingenieur, NLP-Master, Verkaufs- und Vertriebsexperte, sowie Leiter diverser Forschungsaufträge und Gutachter der Bundesregierung. In seiner langjährigen Tätigkeit als Personalberater, Trainer, Coach, Sachverständiger für den Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung sammelte er ein riesiges und breites Wissen an. Dies wurde mit diversen Forschungsaufträgen und Tätigkeiten als Gutachter der Universität Bonn honoriert. Seine grosse Kompetenz ist die Potenziale und Kernkompetenzen bei Mitarbeitern und Teams zu erkennen und zu entwickeln. Die vielfältige Tätigkeit schlägt sich in diversen Publikationen in Fachliteratur und Büchern nieder.

Hauschildt ging in seiner Arbeit den praktischen Weg über die Biostrukturanalyse (damals noch „Struktogramm“ genannt) des Antropologen Rolf W. Schirm. Vertiefte Studien brachten Mitte der 1980-er zum Vorschein, dass die Faktoren des Struktogramms mit drei Faktoren des Big-5 Ansatzes in der Bezeichnung übereinstimmten. Dies waren Alpha (= Extraversion) entspricht "Rot" bei Schirm, Beta (= Verträglichkeit) entspricht "Grün" bei Schirm (bei ACP in gelber Farbe) und Gamma (= Gewissenhaftigkeit) entspricht "Blau" bei Schirm.

Kontakte von Hauschildt mit Schirm führten in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung zum amerikanischen Hirnforscher Dr. Paul D. MacLean. Aus diesem Diskurs Hauschildt – MacLean stammte dann analog, zu dem von Schirm vorgestellten Struktogramm und dem damaligen, als gesichert geltenden Big5 Forschungsstand, durch Differenzierung und Neugliederung der Gamma-Anteile, schliesslich Delta, das vierte Temperament. Theta ist der letzte Hauptfaktor, dessen Bezeichnung international zunächst uneinheitlich war. Theta ist quasi der Oberbegriff für ein Bündel von Neigungen und Kompetenzen zur Erschliessung des Neuen: Erfahrungsoffenheit, Kulturoffenheit, Wissbegierde, Pioniergeist, Unternehmertum, Avantgarde und Forscherstreben.

Damit war die Grundlage für die Arbeit von Hauschildt und Bambeck gegeben, die im Produkt Alpha-Plus-Profile mündete.


Alpha-Plus-Profile

In der gemeinsamen Arbeit der beiden Forscher gab es eine klare Rollenverteilung. Während Bambeck sich für die Entwicklung des Fragebogens verantwortlich zeichnete, war Hauschildt der Umsetzer dieses Fragebogens in die gesamte Auswertung und Darstellung, basierend auf seinen Vor-Arbeiten. Ihm wird ebenso die Aufteilung des Tests in die Faktoren Alpha, Beta, Gamma, Delta, Theta sowie die Sonderauswertung der Verbalkompetenz zugewiesen. Im Weiteren oblag die Ausbildung von Beratern wie auch die Vergabe der Lizenzen ebenso Hauschildt.


Unter dem Label „Alpha-Plus-Profile“ wurde dem Produkt 1999 der Innovationspreis der deutschen Wirtschaft zugesprochen.

Prof.Dr.Dr. H.J. Eysenck, Universität London, mittlerweile ein weltberühmter Experte für Persönlichkeitsforschung, bezeichnete das Produkt in einem veröffentlichten Statement als „zweifellos eine bedeutende Entwicklung mit sauber konstruierten neuen Methoden für ein umfassendes und akkurates Persönlichkeits-Bild“.

Prof.Dr.Dr. J.C. Brengelmann, international renommierter Persönlichkeitsforscher, ehemaliger Direktor des Max-Planck-Instituts in München, Mitbegründer und Leiter der European Association of Behaviour Therapy wird zitiert mit dem Ausdruck „in der Tat geeignet“, weil „in beeindruckender Weise experimentell fundiert, mit Belegen für die Wirksamkeit, stringent und überzeugend“.


A-Competence Profile

Nach einem Rechtsstreit der Herren Bambeck und Hauschildt in der Mitte der ersten 2000-er Dekade entstanden aus den innovativen Alpha-Plus-Profilen mit 4 Levels zwei Derivate: Die Bambeck-Master-Profile (BMP) und die A-Competence-Profile (ACP).

Harald Hauschildt hat es geschafft, mit den AC-Profilen völlig neue Wege zu gehen. Einerseits konnte er mit der Differenzierung in vier Profile jeweils die Produkte an unterschiedliche Zielgruppen und Bedürfnisse anpassen. Andererseits liegen durch die weiterführende Arbeit neue Levels vor, welche ab 2019 veröffentlicht werden.

Die Anzahl, der in vieler Hinsicht verbesserten Weiterentwicklung der Big Five zu den heutigen A-Competence-Profilen (ACP, AC-Profile), liegt nach 20 Jahren Forschung und Entwicklung (seit Alpha-Plus) inzwischen bei weit über 60‘000 AC-Profilen.


Verwendete Quellen:

§  Persönlichkeitsmodelle und Persönlichkeitstests: 15 Persönlichkeitsmodelle für Personalauswahl, Persönlichkeitsentwicklung, Training und Coaching, Ausgabe vom 1. November 2006 von Walter Simon, GABAL-Verlag

§  Handbuch der Persönlichkeitsanalysen, Die führenden Tools im Überblick Ausgabe 2015 von Markus Brand, Frauke Ion, Sonja Wittig, GABAL-Verlag

§  Persönlichkeits-Analyse Ausgabe 2006 von Joern J. Bambeck, Eigenverlag

§  DIW, Deutsches Institut für Wirtschaftsförderung, Persönlichkeitsmerkmale Research 2007

§  Diverse Publikationen in Fachzeitschriften wie Trainer-Magazin, Seminar-Inside

§  Genetic and environmental influences on human psychological differences. Journal of Neurobiology

§  NEO-Fünf-Faktoren Inventar nach Costa und McCrae (NEO-FFI) Manual

§  Handbook of Personality Theory and Research. 3. Auflage

§  Gespräche mit Dr. Harald Hauschildt


Das Fact-Sheet weist den Informationsstand vom Juni 2020 aus.